Niedrigzinspolitik Und Quantitative Easing Der Europäischen Zentralbank (EZB) Unter Beachtung Europäischer Staatsverschuldung. (Low Interest Rate Policy and Quantitative Easing by the European Central Bank (ECB) with a Particular Focus on European Government Debt)
German Abstract: Im Artikel werden folgende 2 Thesen faktenbasiert untersucht:1. „Viele Länder haben eine so hohe Staatsverschuldung, dass eine Rückkehr zu deutlich höheren Leitzinsen nicht mehr möglich ist.“2. „Wenn es zu einer deutlichen Zinsanhebung käme, wäre die Zahlungsunfähigkeit diverser Länder nur durch einen teilweisen Schuldenschnitt zu verhindern.“Dafür wird zum einen das Ausmaß der Niedrigzinspolitik und des Quantitative Easing (QE) der Europäischen Zentralbank (EZB) dargestellt und zum anderen die Staatsverschuldung bzw. die daraus resultierende Zinslast ausgewählter Staaten der EWWU untersucht (Deutschland, Frankreich, Italien Spanien).Dabei zeigt sich, dass bei einem nachhaltigen Wiederanstieg des Zinsniveaus (durch Leitzinserhöhung der EZB) und/oder eines Ende des Anleihenkaufprogramms im Rahmen des QE für viele Staaten der EWWU die Schuldentragfähigkeit ihrer Staatsverschuldung nicht mehr gegeben sein wird: Hohe Budgetdefizite würden zu schweren ökonomischen Friktionen führen.Daraus ergibt sich die Konsequenz, dass ein Ausstieg aus Niedrigzinspolitik und QE mit Blick auf die ökonomische und politische Stabilität vieler Staaten in der EWWU nur möglich sein wird, wenn es zu nachhaltigen Staatsschuldenfundierungen kommt