Bewertung kleiner und mittlerer Unternehmenaus der Sicht des präsumtiven Verkäufers

Vor dem Hintergrund der – zumindest in Deutschland – immer mehr an Bedeutunggewinnenden Thematik der Unternehmensnachfolge2 verzeichnet die Bewertung kleinerund mittelgroßer Unternehmen (KMU)3 ein gesteigertes Interesse. Die nachfolgendeAnalyse erfolgt aus der bisher oft vernachlässigten Sicht des präsumtiven Verkäufers4und für den Bewertungsanlass, bei dem die Eigentumsverhältnisse am Bewertungsobjektso geändert werden (sollen), dass der bisherige Eigner sein Eigentum am KMU zugunstendes Käufers aufgibt und dafür eine monetäre Gegenleistung in Form einesKaufpreises erhält.5 Unter Beachtung der bewertungsrelevanten Besonderheiten vonKMU wird ein investitionstheoretisch fundiertes Konzept – das sog. Zustands-Grenzpreismodell(ZGPM) – vorgestellt, welches sich zur Bewertung dieser Unternehmen besonderseignet. Dem Bewerter wird dabei als zentrale Aufgabe die Transformation dervon den Fachleuten der jeweiligen Branche gelieferten qualitativen und quantitativenInformationen über die zukünftigen Zahlungsströme6 des KMU in die gesuchte Wertgrößezugesprochen.[...]