Coworking from a corporate perspective : out of office, into the flow?

Neue technologische Möglichkeiten und ein verschärfter globaler Wettbewerb erhöhen den Druck auf Unternehmen und zwingen sie dazu, ihren eingeschlagenen Weg zu überdenken. Diese Entwicklung wird von demographischen Veränderungen und einem fundamentalen Wertewandel in der Gesellschaft flankiert. Das Zusammenwirken dieser treibenden Kräfte führt unter anderem dazu, dass sich Arbeit und Zusammenarbeit grundlegend verändern. Während Individuen nach mehr Gestaltungsfreiheit und Autonomie streben, sind Organisationen darum bemüht, ihre eigene Anpassungs- und Lernfähigkeit zu erhöhen, um besser mit der Veränderungsdynamik umgehen zu können. Die zunehmende Entkopplung der Wissensarbeit von Raum und Zeit führt dazu, dass nebst dem Corporate Office zunehmend auch alternative Arbeitsorte - etwa das Home Office, öffentliche Verkehrsmittel, Cafés oder die Räumlichkeiten von Kunden und Partnern - genutzt werden. Das jüngste Arbeitsszenario, welches die oben aufgeführten Lokalitäten ergänzt, bzw. teilweise ersetzt, ist Coworking. Während das Phänomen Coworking schon 2005 aufkam und sich weltweit rasant verbreitete, wurde es bisher primär von Selbständigen und Kleinstfirmen genutzt, die damit der Isolation des Home Office entfliehen und gleichzeitig den Zugang zu einer Community sicherstellen wollen. Seit ungefähr zwei bis drei Jahren beginnen sich auch etablierte Firmen für Coworking in unterschiedlichen Ausprägungen zu interessieren. Ihre Motive unterscheiden sich dabei von denjenigen, welche die Coworking-Bewegung ursprünglich ins Leben gerufen haben. Die vorliegende Dissertation hat zum Ziel, Nutzenszenarien und -versprechen von Coworking aus Sicht von Unternehmen aufzuzeigen, die unterschiedlichen Ausprägungen einzuordnen sowie auf die Chancenfelder und Herausforderungen einzugehen, die mit der Einführung von Coworking als ergänzendem oder alternativem Arbeitsszenario verbunden sind. Aus der Sicht von Firme