Die Sicherheitsindustrie - Geburt eines Wachstumsmarktes

Selten schien das Streben nach Sicherheit ausgeprägter als zu Beginn des Jahres 2008. Große Besorgnis herrschte über den Zustand der öffentlichen/Inneren Sicherheit. Die so empfundene Bedrohung terroristischer Elemente bestand fort. Erinnert sei zudem an die Vorgänge in Tibet und verschärfte Kontrollen im Vorfeld der Fußball-EM sowie der Olympischen Sommerspiele in der VR China. Vielerorts reagierten die Regierungen mit erhöhten Anforderungen an Sicherheitschecks im Waren- und Personenverkehr und vermehrten Überwachungssystemen an öffentlichen Plätzen, Flug- und Seehäfen, Bahnhöfen und Sportstätten. Das schnelle Zusammenwachsen von Informations- und Kommunikationstechnologien sowie digitalisierte Steuerungsprozesse etwa von Kraftwerken und industriellen Produktionsabläufen erhöhten die Aufwendungen von Unterneh - men und Privatpersonen für Maßnahmen des Datenschutzes, gegen Wirtschaftskriminalität und Industriespionage. So ist der Markt für Produkte und Dienstleistungen der Sicherheitsindustrie aktuell von einer hohen Wachstumsdynamik, aber auch von einem ständigen Wandel gekennzeichnet. Kaleidoskopartig vermischen und überlagern sich Teile des Ganzen und führen zu immer neuen Produkten, Anwendungen, Teilbereichen. Konventionelles und Avantgarde beziehungsweise Old und New Economy treffen aufeinander. Anforderungen an die Innere und Äußere Sicherheit wachsen zusammen. Der klassische Gebäude- und Personenschutz wird durch Entwicklungen in der Verteidigungs industrie, IT- und Kommunikationstechnologie, der Nanotechnologie, Mikroelektronik, Biosensorik oder Robotik erweitert und/oder ergänzt. Das Ergebnis ist ein faszinierendes, für Unternehmen und Investoren gleichermaßen interessantes Geschäftsvehikel, das wenigstens für die kommenden zehn bis 15 Jahre überdurchschnittliche Expansions- und Ertragschancen birgt.