Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft im Abschwung : entgegen dem Trend im Glücks- und Gewinnspielmarkt

Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft ist mit ihren gewerblichen Geldspielgeräten Teil des dynamischen Glücks- und Gewinnspielmarkts. Die Länder nutzten mit dem 2012 in Kraft getretenen Glücksspielstaatsvertrag in Verbindung mit den länderbezogenen Spielhallenregelungen ihre Gesetzgebungskompetenz für die Spielhallen. Die Regelungen – ein Mindestabstandgebot und ein Verbot von Mehrfachkonzessionen – haben eine Reduktion der Kapazitäten für das gewerbliche Geldspiel zur Folge. Die Übergangsfristen für Bestandspielhallen liefen im Wesentlichen zum 1. Juli 2017 aus. Parallel wurden auf Bundesebene mit der 6. Verordnung zur Änderung der Spielverordnung, die am 11. November 2014 in Kraft trat, die gerätebezogenen Vorschriften verschärft mit dem Ziel, den bereits bestehenden hohen Spieler- und Jugendschutz weiter zu erhöhen. Das Auslaufen der Übergangsfrist für aufgestellte Geldspielgeräte zum 11. November 2018 erforderte eine flächendeckende Umstellung des Gerätebestands. Die beschränkenden Vorschriften beider Regelwerke haben in ihrer Kumulation zwischenzeitlich zu zweistelligen Rückgängen bei den Bruttospielerlösen geführt. Der negative Trend im Bereich des gewerblichen Geldspiels wird sich – entgegen dem starken expandierenden anderer Glücks- und Gewinnspielangebote – in den kommenden Jahren fortsetzen.