Editorial zu den Schwerpunktthemen:Informationssysteme in derFinanzwirtschaft,Neue Organisationsformen und ihreUnterstützung durch IV
Spätestens die Publikation der Ergebnisse der deutschen Bankinstitute im traditionellenGeschäft (gemessen am Zins- und Provisionsüberschuß) in den letztenBilanzpressekonferenzen zeigen anschaulich, daß auch im Finanzdienstleistungsbereich nichtmehr selbstverständlich von steigenden Volumina, Erträgen und wachsender Beschäftigungausgegangen werden kann. Da Deutschland im internationalen Vergleich aufgrund derFilialdichte als „overbanked“ gelten kann, drohen auch hier massiveBeschäftigungsprobleme, falls es den Unternehmungen nicht gelingt, im weniger regulierten,internationaler werdenden Wettbewerb auf den Zukunftsmärkten besser als bisher zu bestehenund innovativ neue Geschäftsfelder erfolgreicher zu erschliessen.Dabei führt kein Weg daran vorbei, daß der Markteintritt von auf interessante Zielsegmentespezialisierten Wettbewerbern aus dem Bank-, Near-Bank- und Non-Bank-Sektor den Druckauf die Margen in den traditionellen Segmenten des Finanzdienstleistungsgewerbes weitererhöhen wird. Deshalb gibt es zu der durchgängig verfolgten Defensivstrategie derKostensenkung und damit der Substitution von Arbeit u.a. durch den verstärkten Einsatzmoderner Informations- und Kommunikationsysteme (IKS) keine gangbare Alternative, wennman am Markt bestehen will...