Eine Theorie der betrieblichen Nachfrage nach Personaldienstleistungen

Unter dem Oberbegriff Personaldienstleistungen kann ein breites Spektrum sehr heterogener Dienstleistungen subsumiert werden. Es reicht von Zeitarbeit über Interimsmanagement, Rechtsberatung, Unternehmensberatung, Management-on-Site, Arbeitsvermittlung, Headhunting (Executive Search), Outplacement, arbeitsrechtliche Rechtsberatung, Lohn- und Gehaltsabrechnung,Trainingsangebote bzw. Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen bis hin zur kompletten Übernahme der gesamten Personalarbeit. Personaldienstleistungen stellen unternehmensexterne Alternativen zur unternehmensinternen Personalarbeit dar. Damit ist die Eigenfertigungs-Fremdbezugs-Entscheidung bzw. auch die Outsourcing-Thematik angesprochen. Diese wird in wirtschaftswissenschaftlichen Arbeiten schon lange untersucht. Aufbauend auf der Arbeit von Coase 1937 entwickelte sich die Transaktionskostentheorie als ein zentraler Ansatz zur Analyse von Eigenfertigungs-Fremdbezugsentscheidungen (vgl. insbesondere Williamson 1990, Williamson/Wachter/Harris 1975, Picot/Reichwald/Wiegand 2003). Daneben werden auch klassische betriebswirtschaftliche Kostenvergleichsrechnungen (vgl. zusammenfassend Vosberg 2002) sowie Ansätze des Strategischen Managements verwendet.Trotzdem ist der erreichte Forschungsstand noch ernüchternd: Matiaske/Mellewigt (2002) fassen den bis 2001 erreichten Stand der deutschsprachigen betriebswirtschaftlichen Forschung zu Eigenfertigungs-Fremdbezugs-Entscheidungen zusammen...