Einkommensteuerrechtliche Konsequenzen im Privatvermögen gehaltener Anteilean Mobilien-Leasingfonds

Mobilien-Leasingfonds stellen eine relativ junge Kapitalanlageform dar, die einer hohen Einkommensteuerbelastung unterliegenden Privatpersonen eine Beteiligungsmöglichkeit als Kommanditisten an einer GmbH & Co. KG bietet, deren Gesellschaftszweck im Ankauf und der Weitervermietung einer Großmobilie liegt. Die Intention der Anleger besteht in der Erzielung einer im Vergleich zum Kapitalmarkt überdurchschnittlichen Nettorendite, welche sich einerseits aus einer geringen Bruttorendite und andererseits durch die Partizipation an den Verlusten der Gesellschaft, die die Summe der Einkünfte des Anlegers und damit dessen Einkommensteuerprogression mindern, ergibt. Diese Verluste entstehen insbesondere durch die Wahl der degressiven Absetzung für Abnutzung und durch sofort abzugsfähige Fondskosten, die aufgrund der fehlenden Steuersubjektivität einer Personengesellschaft von dieser an ihre Gesellschafter durchgereicht werden. Ziel der Arbeit ist es, das einkommensteuerrechtliche Konzept von Mobilien-Leasingfonds in der Rechtsform der GmbH & Co. KG aufzuzeigen und auf Grundlage der heutigen Rechtslage im Hinblick auf dessen Anerkennung von der Finanzverwaltungund der Rechtsprechung zu analysieren. Erfolgt eine derartige Anerkennung nicht oder kommt es während der Laufzeit zu einer partiellen Änderung des Einkommensteuergesetzes, so erzielen die Anleger eine geringere als die prospektierte Rendite. Im Extremfall kann es zur Realisierung von endgültigen Verlusten in der Vermögenssphäre des Gesellschafters kommen.