Niedriglohnsektor: Jeder Dritte ohne Mindestlohn? Ausnahmen vom geplanten Mindestlohn und ihre Konsequenzen
In der aktuellen Debatte um das neue deutsche Mindestlohnmodell mehren sich Forderungen von Politikern und Arbeitgeberverbänden, die für zahlreiche Arbeitnehmergruppen Ausnahmeregelungen festlegen wollen. Genannt wer-den geringfügig Beschäftigte, erwerbstätige Rentner, Schüler, Studenten, Langzeitarbeitslose, Saisonkräfte und Hilfsarbeiter. Sollten sich diese Ausnahmen durchsetzen, würde mehr als jeder Dritte aus dem Geltungsbereich des Mindestlohns herausfallen. Dies entspräche knapp 2 Millionen Beschäftigten. Damit würde der allgemeine Mindestlohn systematisch unterlaufen und ein neuer, eigener Niedriglohnsektor unterhalb der Mindestlohngrenze geschaffen. Die Untersuchung des WSI belegt des Weiteren, dass sich die Ausnahmereglungen stark auf einige wenige Branchen konzentrieren würden. In diesen Branchen dürfte die Ausnahme großer Arbeitnehmergruppen erhebliche Risiken in der Form von Verdrängungs- und Substitutionseffekten zur Folge haben.
Year of publication: |
2014
|
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Authors: | Amlinger, Marc ; Bispinck, Reinhard ; Schulten, Thorsten |
Publisher: |
Düsseldorf : Hans-Böckler-Stiftung, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) |
Saved in:
freely available
Series: | WSI Report ; 12 |
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Type of publication: | Book / Working Paper |
Type of publication (narrower categories): | Research Report |
Language: | German |
Other identifiers: | 1655310836 [GVK] hdl:10419/225372 [Handle] RePEc:zbw:wsirep:12 [RePEc] |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10012302915
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