Potenziale von SCM-Software für das Managementunternehmensübergreifender Prozesse

Nach dem Boom der Enterprise Resource Planning (ERP)-Softwarepaketein den 90‘er Jahren, die ihren Fokus auf der innerbetrieblichen Integrationund Optimierung von Geschäftsprozessen hatten, propagieren viele Softwareherstellerund Unternehmensberatungen nun Software zum SupplyChain Management, sog. Advanced Planning and Scheduling (APS)-Systeme. Diese sollen dafür sorgen, dass aus den einzelbetrieblichen Optimadas Gesamtoptimum für die Supply Chain (SC) über die Grenzen allerbeteiligten Unternehmen hinweg erreicht wird.Die Gestaltung und der Betrieb von unternehmensübergreifenden (Logistik-)Prozessen nimmt für das Supply Chain Management (SCM) einezentrale Rolle ein. Die APS-Systeme werden aber in vielen Unternehmen(noch) nicht zum Management von unternehmensübergreifenden (Logistik-)Prozessen eingesetzt. Dieser Beitrag untersucht die Potenziale, diediese APS-Systeme bei einem unternehmensübergreifenden Einsatz entfaltenkönnen.Dabei wird wie folgt vorgegangen: Nach einer Diskussion der begrifflichenGrundlagen von SC und SCM erfolgt eine Darstellung der Konzepte, welchezur Gestaltung und zum Betrieb von unternehmensübergreifenden(Logistik-) Prozessen in Theorie und Praxis entwickelt wurden. DerSchwerpunkt liegt hierbei auf dem Konzept des Collaborative Planning, Forecastingand Replenishment (CPFR). Aufbauend auf den Eigenschaftenund Elementen von APS-Systemen werden die Möglichkeiten der systemgestütztenBereitstellung von Informationen über die SC hinweg und diePotenziale von APS-Systemen bei einem unternehmensübergreifendenEinsatz diskutiert.