Welche Alternative zur ökonomischen Handlungstheorie besteht für die Untersuchung wirtschaftlicher Phänomene? In dem Beitrag wird die These entwickelt, dass die Wirtschaftssoziologie im amerikanischen Pragmatismus eine handlungstheoretische Grundlage findet, die es ermöglicht, zentrale ökonomische Phänomene besser zu verstehen als ausgehend von der Theorie rationaler Wahl. Die Grundlagen des Pragmatismus werden zunächst anhand von drei handlungstheoretischen Problemstellungen erläutert. Im zweiten Teil des Beitrags wird dann gezeigt, wie sich auf dieser Grundlage Innovationen, institutioneller Wandel, Preisbildung und Präferenzen der Akteure verstehen lassen. Der Beitrag endet mit Überlegungen zur Frage, weshalb die pragmatistische Handlungstheorie eine nur geringe Bedeutung in den Wirtschaftswissenschaften erlangen konnte.