In den vergangenen Jahren war der öffentliche Raum - von Einkaufszentren, Märkten und Kirchen bis hin zu U-Bahn-Stationen - das Ziel von Terroranschlägen in europäischen Städten. Zur Verhinderung von Terroranschlägen auf EU-Bürger unterstützt die Europäische Kommission ihre Mitgliedstaaten dabei, den Schutz öffentlicher Räume zu verstärken. Aus diesem Grund beteiligt sich die Kommission an Netzwerken, zu denen beispielsweise das EU-Forum zum Schutz des öffentlichen Raums gehört. Auf diesen Kanälen tauschen Experten bewährte Verfahren aus und entwickeln wichtige Leitfäden. Außerdem werden EU-Mittel für Projekte bereitgestellt, welche die Sicherheit im öffentlichen Raum verbessern. Der Aktionsplan 2017 zur Unterstützung des Schutzes des öffentlichen Raumes enthält eine Liste von Maßnahmen, die den Weg für eine wirksame Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten beim Schutz des öffentlichen Raumes ebnen sollen. Die EU-Agenda für Terrorismusbekämpfung baut auf diesem Aktionsplan auf. Diese Agenda verbesserte die Fähigkeit der Experten, neue Bedrohungen zu antizipieren, eine Radikalisierung zu verhindern, öffentliche Räume zu schützen und eine schnelle und effizientere Reaktion auf Anschläge und Anschlagsversuche zu gewährleisten. Die EU-Agenda für Terrorismusbekämpfung besagt Folgendes: Die Kommission wird ein virtuelles Architekturbuch zur Stadtplanung herausgeben, das den Behörden als Inspirationsquelle bei der Einbeziehung von Sicherheitsaspekten in die Gestaltung künftiger und die Renovierung bestehender öffentlicher Räume dienen kann. In diesem Sinne trägt dieses Buch dazu bei, die Verpflichtungen der Kommission in Bezug auf "Security by Design" zu erfüllen. Dieses Buch wurde von einer breiten Palette von Experten aus der Europäischen Kommission, der Wissenschaft und Sicherheitsexperten erstellt. Obwohl es nicht rechtsverbindlich ist, fördert es das Konzept "Security by Design" und gibt nützliche Informationen darüber, wie es bei der Gestaltung und dem Bau öffentlicher Räume angewendet werden kann. Es befasst sich zudem mit praktischen Aspekten bei der Integration von Sicherheitsmaßnahmen für Projektteams, Sicherheitsdienstleister, Stadtplaner und alle, die an der Gestaltung oder Neugestaltung öffentlicher Räume beteiligt sind. Security by Design zielt darauf ab, öffentliche Räume nicht nur sicherer, sondern auch multifunktional, nachhaltig, schön und für alle Menschen zugänglich zu machen. Im Wesentlichen richtet sich das Konzept gegen die Schaffung von unbewohnbaren städtischen Festungen. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Buch ein nützlicher Leitfaden für die Leser sein wird, wenn sie entscheiden, ob und in welchem Umfang sie Schutzlösungen bei der Gestaltung öffentlicher Räume anwenden. Dieses Handbuch dient der umfassenden Charakterisierung der bereichsübergreifenden Herausforderungen beim Schutz öffentlicher Räume und fördert deren schützende Gestaltung, indem es integrative Ansätze begünstigt. Es ist das Ergebnis intensiver Bestrebungen, den Schutzaspekt nahtlos in praktische, multifunktionale Lösungen einzubinden.
