Studie zur Unterstützung der Wirkungsanalyse des künftigen Antrags für den Europäischen Sozialfonds : den Strukturwandel herbeiführen : Erfolgsbedingungen in den ESF-Interventionsbereichen : Kurzfassung

Diese Studie zielt darauf ab, die Wissensbasis über kausale Mechanismen und notwendige Voraussetzungen für erfolgreiche Strukturreformen in den zentralen Interventionsbereichen des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) zu erweitern. Die Studie liefert eine quantitative und qualitative Analyse der zwischen 2014 und 2022 in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) durchgeführten Strukturreformen. Dabei werden die Faktoren für den Erfolg oder Misserfolg der Reformumsetzung sowie die Rolle des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und anderer EU-Instrumente bei der Unterstützung dieser Reformen untersucht. Strukturreformen können als grundlegende Veränderungen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik verstanden werden, die darauf abzielen, das Wachstum, die Wettbewerbsfähigkeit sowie die soziale Gerechtigkeit und Inklusion eines Landes nachhaltig zu fördern. Traditionelle Modelle gehen davon aus, dass Reformen einem linearen, evidenzbasierten Prozess folgen, der von der Problemerkennung bis hin zur Bewertung reicht. Reformen weichen jedoch häufig von diesem Pfad ab, etwa aufgrund begrenzter Rationalität, politischer Auseinandersetzungen, Widerständen von Interessengruppen, bürokratischer Hürden oder Wahlzyklen. Diese Faktoren erschweren es, Reformen klar von geringfügigen Verbesserungen abzugrenzen, ihren Erfolg angemessen zu bewerten und vergleichende Analysen zu erstellen.