The steel hangover
Die ehemaligen “Stahl-Städte“ Sheffield in Großbritannien und Pittsburgh in den USA kämpfen um Wachstum und den Aufbau einer modernen, wissensbasierten Wirtschaftsstruktur. In den 1970iger und frühen 1980er Jahren erlebte deren traditionelle Industrie einen Niedergang, welche die ökonomische Logik ihrer industriellen Struktur obsolet werden ließ. Der komparative Vorteil von Städten in den OECD-Ländern verschob sich von der alten Industrie zur Konfektionierung und zur Wissensgenerierung. Allerdings bestanden bestimmte Eigenschaften der ehemaligen Industrie in Pittsburgh und Sheffield weiter und verhinderten einen Wirtschaftsaufschwung in diesen Städten. In dieser Arbeit wird dargelegt, dass sowohl in Pittsburgh als auch in Sheffield wegen der Stahlindustrie sehr früh eine Suburbanisierung stattgefunden hat. Diese Gemeinden waren geographisch und ökonomisch zersplittert, sie wurden zu spezialisiert und abhängig von der Stahlindustrie. Es wird gezeigt, dass die Politik diese Probleme nicht adäquat behandelt und sie zeitweise sogar verschärft hat. Die erste Reaktion der Politiker auf den Niedergang der Stahlindustrie war die Subventionierung der ineffizienten Betriebe. Als die Subventionierung scheiterte, verfügten Pittsburgh und Sheffield über keine alternativen ökonomischen Entwicklungsstrategien. Die Städte erlitten einen geballten Rückgang der Arbeitslosigkeit und einen allgemeinen wirtschaftlichen Schock. Die Masterarbeit zeigt weiter, wie spätere Pläne für die wirtschaftliche Entwicklung von den historischen Verbindungen zwischen Politikern und Privatindustrie beeinflusst wurden. Die verschiedenen Herausforderungen und Misserfolge dieser Revitalisierungspläne werden analysiert und diskutiert. In der Arbeit wird dargelegt, dass Pittsburgh und Sheffield irrtümlicherweise die Begriffe „Wissensbasierte Ökonomie“ und „Informationstechnologie“ verwechselt haben, was einen fehlgeleiteten Versuch, eine IT-Wirtschaft aufzubauen, zur Folge hatte. Schließlich wird die Effektivität von derzeitigen Revitalisierungsplänen durch eine „grüne Ökonomie“ evaluiert und im historischen Kontext betrachtet. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die globale Wirtschaft und die ökonomische Logik von Sheffield und Pittsburgh im 20. Jahrhundert für immer verändert wurden. Die Bemühungen der beiden Städte um das Markenzeichen, weltweit ökonomisch führend zu sein, sind unrealistisch, ja kontraproduktiv für eine erfolgreiche, aber moderate, wirtschaftliche Entwicklung.
Year of publication: |
2009
|
---|---|
Authors: | Devoy, Bridget |
Subject: | Wirtschaftsgeschichte | Sozialgeschichte | Großbritannien, Irland | USA |
Saved in:
Saved in favorites
Similar items by subject
-
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika
Landauer, Carl, (1981)
-
Social and economic history of the United States
Carman, Harry James,
-
Bourbonism and Agrarian Protest : Louisiana politics 1877-1900
Hair, William Ivy, (1969)
- More ...