Unternehmensgründer als ehrbare Kaufleute

Unternehmensgründer sind speziellen ethischen Herausforderungen ausgesetzt, vor allembei der Formulierung von Geschäftsideen, bei der Befolgung der rechtlichen Rahmenbedingungen,beim Verfassen von Businessplänen, beim Verhandeln mit Geschäftspartnernund beim Markteintritt. Sie verhalten sich jedoch nicht systematisch unethischer oder ethischerals Manager und Unternehmer in etablierten Firmen.Gründer müssen – wie alle Kaufleute - geltende Gesetze befolgen. Sie können abernicht immer alle für sie geltenden Gesetze kennen. Rechtssysteme sind auch nichtimmer widerspruchsfrei. Und in manchen Ländern gelten Geschäftsgepflogenheiten,die von geltendem Recht abweichen und trotzdem befolgt werden müssen. Wahrhaftigkeit bzw. Ehrlichkeit ist ein wichtiger Grundwert moralischen Verhaltens.Gründer sind im besten Eigeninteresse ehrlich, wenn sie Businesspläne schreiben undmit Geschäftspartnern verhandeln. Sie stellen sich aber mitunter etwas besser odergrößer dar als sie wirklich sind.Gründer dürfen insgesamt nicht zu strenge moralische Wertmaßstäbe anwenden, wennsie im Wettbewerb mit etablierten Unternehmen bestehen wollen. Die Ordnungsethikist Aufgabe des Staates, nicht Aufgabe der Gründer.