Wagniskapitalfinanzierungen in Europa

Wagniskapitalfinanzierungen sind ein wichtiges Konstrukt im Gefüge einer Volkswirt-schaft. Sie stellen den Teil der Frühphasenfinanzierung des Sektors der Eigenkapitalbetei-ligungen dar. Geplante Unternehmensneugründungen sind gerade bei kapitalintensiven Tä-tigkeiten verstärkt auf Wagniskapital angewiesen. Hierzu zählen insbesondere unternehme-rische Vorhaben auf dem Gebiet der „High-Tech“. Es stellt sich die Frage, ob und in wel-chem Masse die westlichen Industrieländer hier aktiv sind – zumal es um zukunftsweisen-de Wirtschaftszweige geht. Grundsätzlich hängt dabei die Attraktivität einer diesbezügli-chen Investition für potentielle Kapitalgeber und damit letztendlich einer Existenzgrün-dung an sich ganz wesentlich auch von der Ausgestaltung der relevanten (steuer-)rechtlichen Regelungen ab.Der vorliegende Forschungsbericht trifft dabei in Kapitel A. zunächst für die weiteren Aus-führungen begriffliche Abgrenzungen. Kapitel B. geht anschliessend auf die gegenwärti-gen und historischen Volumina von Wagniskapitalfinanzierungen in Europa sowie in den USA ein. Hierbei wird zunächst die zugrundeliegende, wesentliche Problematik der Ver-fügbarkeit adäquater Daten angesprochen. Die dennoch verfügbaren Daten werden dann zum einen in ihrer absoluten Höhe dargestellt und interpretiert. Zum anderen werden die Finanzierungsvolumina in Relation zu Daten der gesamtwirtschaftlichen Leistung in den einzelnen Ländern gestellt. Eine Analyse der besonderen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Finanzierung von Unternehmensneugründungen mit Wagniskapital erfolgt in Kapi-tel C. Hierbei wird sich exemplarisch auf die Schweiz, auf Deutschland und auf Österreich beschränkt. Es erfolgt eine Betrachtung des jeweiligen Staus quo und auch geplanter Neue-rungen seitens der gesetzgeberischen Institutionen. Im Ergebnis steht eine Beurteilung der Rahmenbedingungen auf ihre letztendliche Zielführung zur Förderung der Gründung neuer Unternehmen – sofern dies zum gegenwärtigen Stand geleistet werden kann.