Wird eine naturwissenschaftlich bestimmte Ökonomie die neoklassische Theorie ersetzen?Eine Betrachtung anlässlich der Reaktorkatastrophe von Fukushima

Vor dem Hintergrund der Reaktorkatastrophe von Fukushima am 12. März 2011 erörtert der Autor, Begründer der Wirtschafts- und Finanzordnung der realen Welt, grundsätzliche Fragen der Einbeziehung von naturwissenschaftlichen Elementen in die Ökonomie, insbesondere in die herrschendende neoklassische Wirtschaftstheorie. Aus Ergebnissen eigener Forschungen über die unterschiedlichen Rollen von Energie in Naturwissenschaft und Ökonomie und Argumenten der biophysikalischen Ökonomie entwickelt er, in Anlehnung an die Hegelsche Philosophie, Konturen für ein konsistentes Gesamtbild von Ökonomie und Naturwissenschaft. Dessen Verwirklichung setzt voraus, dass sich die neoklassische Theorie bewegt und neue Elemente und Prinzipien für die Bewertung wirtschaftlicher Aktivitäten aus den Naturwissen-schaften absorbiert, da diese in der realen Welt beobachtbar sind, sonst ist ihre Ablösung unvermeidlich. Fügt man die Reaktorkatastrophe von Fukushima wie ein Puzzlestück in dieses Hegelsche Gesamtbild ein, so signalisiert sie den realen Preis (Energiepreis), der für die friedliche Nutzung der Atomkraft zu bezahlen ist. Das Ergebnis der Landtagswahl von Baden-Württemberg vom 27. März 2011 belegt statistisch, dass in Deutschland Wähler dieses Signal verstanden und zum Ausdruck gebracht haben, dass sie nicht gewillt sind, diesen Preis zu bezahlen