Zeitinkonsistentes Entscheidungsverhalten

Das Leben besteht aus einer nicht enden wollenden Kette von Entscheidungen. Im einfachstenFall kann man von einem Drei-Zeitpunkte-Ansatz (t = 0, 1, 2) ausgehen, wobei in t = 1 min-destens zwei Handlungsalternativen zur Auswahl stehen, die mit unterschiedlichen Konse-quenzen in den Zeitpunkten t = 1 und/oder t = 2 einhergehen. Dass man dabei im Rahmen ei-ner mehrperiodigen Betrachtung einmal getroffene Entscheidungen zu einem späteren Zeit-punkt bereut, ist nichts Ungewöhnliches und lediglich eine Folge des verbesserten Informa-tionsstands: Hätte man das Ergebnis der letzten Ziehung der Lottozahlen am Samstag bereitsam vorhergehenden Freitag gewusst, hätte man natürlich genau die richtigen Zahlen getippt.Insofern lohnt es sich nicht, sich Samstagabend zu ärgern, dass man wegen mangelnder In-formationen am Freitag doch nicht die richtigen Zahlen angekreuzt hat.