Zur Wirkung von Firmenpräsentationen in Universitäten

Der Wettbewerb um qualifizierte Nachwuchskräfte hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Unternehmen greifen dabei auf eine Reihe von Instrumenten des Personalmarketings zurück. Der vorliegende Beitrag versucht die Wirkungen von Unternehmenspräsentationen an Hochschulen beim studentischen Publikum zu quantifizieren. Am Beispiel des „Tags des Handels an der Universität zu Köln“ können wir signifikante Änderungen in den Einschätzungen von Hochschulabsolventen bezüglich der Branche Handel nachweisen. In einer Reihe von Merkmalen wird die Branche nach der Veranstaltung signifikant anders beurteilt als vorher. Für die Merkmale „Anspruchsvolle Tätigkeit“, „Partizipativer Führungsstil“, „Verantwortungsvoller Führungsstil“ sowie „Möglichkeit zur Teamarbeit“ ergeben sich signifikante Verbesserungen der Einschätzungen seitens der Studierenden. Das Merkmal „Flexible Arbeitszeiten“ wird von den Studierenden nach der Veranstaltung für den Handel schlechter als vorher eingeschätzt. Die Wirksamkeit dieser Maßnahme des Personalmarketings kann also belegt werden. Außerdem bieten die Ergebnisse Indizien dafür, dass sich nicht nur die Einschätzung der Branche insgesamt, sondern auch die Einschätzungen einzelner Unternehmen beeinflussen lassen. Durch den Tag des Handels scheinen sich die Beurteilungen einer Reihe von Handelsunternehmen geändert zu haben, sie erscheinen nun als attraktivere Arbeitgeber. Die Ergebnisse können dem Personalverantwortlichen auch Hinweise auf die Erfolgsmessung einer Beteiligung an derartigen Veranstaltungen bieten.