Financial Structure and Monetary Rules
Finanzstruktur und geldpolitische Regeln Die Struktur des amerikanischen Bankwesens und Finanzsystems ist wegen neuer Technologien, institutioneller Innovationen und Deregulierungen einem schnellen und grundlegenden Wandel unterworfen. Insbesondere werden gesetzlich verordnete Zinsobergrenzen für Bankeinlagen, auch für Girokonten, aufgehoben. Es stehen Vorschläge im Raum, auf Bankreserven einen Zins zu bezahlen, der an den Diskontsatz der Zentralbank gebunden ist und den Diskontsatz seinerseits an die Marktzinsen zu koppeln. Solche Regelungen verändern die Eigenschaften des monetären Sektors, im Hinblick auf dessen Reaktion sowohl auf zentralbankpolitische Maßnahmen als auch auf Schocks, die nicht von der Wirtschaftspolitik ausgelöst werden. Kurz zusammengefaßt laufen die genannten Regelungen darauf hinaus, die Hicks'sche "LM"- Kurve sehr steil zu machen. Unterschiedliche geldpolitische Regeln verteilen die Wirkungen verschiedener Arten von Schocks unterschiedlich auf Zinssätze, Output und Preise. Die Aufteilung der Wirkung ändert sich, wenn die Struktur des finanziellen Sektors verändert wird. Diese Variationen der Eigenschaften der Funktionsweise des monetären Sektors sind zu berücksichtigen, wenn abgewogen wird, ob strukturelle Reformen erwünscht sein können. Ferner haben sie auch Konsequenzen für die Eignung bestimmter Verfahrensregeln der Geldpolitik.
Year of publication: |
1983
|
---|---|
Authors: | Tobin, James |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 16.1983, 2, p. 155-171
|
Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
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