Gutachten zum Serious Doubts Letter der Europäischen Kommission zur Vectoring-Entscheidung der Bundesnetzagentur
Eine moderne Telekommunikationsinfrastruktur ist für die wirtschaftliche Entwicklung eines Staates von außerordentlich großer Bedeutung. Czernich et al. (2011) zeigen im Rahmen einer internationalen Studie, dass ein Anstieg in der Breitbandpenetration von 10 Prozent zu einer Steigerung des pro‐Kopf Bruttoinlandsproduktes von 0,9 bis 1,5 Prozentpunkten führt. Im zunehmenden internationalen Wettbewerb bei Big Data, Telemedizin, E‐Government und vernetzter Produktion profitieren staatliche wie auch private Akteure von einer möglichst flächendeckenden Versorgung mit hohen Bandbreiten. Dieser Erfordernis tragen die Ausbaupläne der Deutschen Telekom AG mit Vectoring Rechnung. Dazu müssen Glasfaserverbindungen ausgebaut und näher zum Endkunden verlegt werden, so dass in unmittelbarer Nähe zu den Hauptverteilern kurzfristig die Möglichkeit besteht, den Haushalten wesentlich höhere Bandbreiten zur Verfügung zu stellen. In diesen sogenannten Nahbereichen können 1,4 Millionen Haushalte erstmals mit schnellem Internet versorgt werden. Für weitere 4,3 Mio. Haushalte werden sich die Versorgung und die Wahlmöglichkeiten deutlich verbessern. Durch die Kombination von Glasfaserausbau und Vectoring entsteht nicht nur eine kurzfristig verfügbare, sondern auch kosteneffiziente Möglichkeit, die verfügbaren Bandbreiten erheblich anzuheben.
Year of publication: |
2016
|
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Authors: | Haucap, Justus ; Heimeshoff, Ulrich ; Lange, Mirjam |
Publisher: |
Düsseldorf : Heinrich Heine University Düsseldorf, Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) |
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freely available
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