Im freien Fall : vom Versagen der Märkte zur Neuordnung der Weltwirtschaft

Rezension (ekz): Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler (Nobelpreis 2001) hat auch in Deutschland viel Anerkennung mit seinen beiden Büchern zur Globalisierung gefunden. Er war zeitweise Clinton-Berater und Weltbankchef. Er beschreibt Mitte 2009 die grosse Rezession 2008 mit ihren Anfängen seit 2000 in den USA, schildert Risiko- und Konsumverhalten, bewertet die Korrekturversuche von Bush und Obama, vermisst die Bereitschaft zu wirkungsvollen Aktionen. Er hat beeindruckende Kenntnisse weltpolitischer Zusammenhänge und ist sich sicher, dass die Krise Weltwirtschaftsordnung und globales Marktgleichgewicht verändern kann. Seine Vorstellungen von neuer Marktwirtschaft und einer Reform der Wirtschaftswissenschaften werden - mindestens partiell - auf Zustimmung treffen. Seine konzentrierten Ausführungen (mit 75 Seiten Anmerkungen) sind auch Dank der ausgezeichneten Übersetzung sehr lesbar. Klare Überschriften und Kapitelunterteilungen erlauben auch die Beschränkung der Lektüre auf Themenschwerpunkte, etwa "Hypothekenbetrug" oder "Die Rolle des Staates wandelt sich". (2)