Wertmanagement in grossen Familienunternehmen
vorgelegt von Alexander E. Wenzel
Die Steigerung des Unternehmenswertes ist für börsennotierte Grossunternehmen weltweit zu einem der wichtigsten Unternehmensziele avanciert. Folglich hat auch die Bedeutung einer wertorientierten Unternehmensführung zugenommen. Beginnend in den 1980er Jahren in den Vereinigten Staaten, hat sich diese Entwicklung seit Mitte der 1990er Jahre auch in deutschen DAX-Konzernen durchgesetzt. Aus akademischer Sicht ist aber bisher unklar, inwieweit diese Unternehmen tatsächlich eine werteorientierte Unternehmensführung (Wertmanagement) implementieren, welche Faktoren eine solche Einführung bedingen und, ob die Implementierung von Wertmanagement (WM) zu einer Wertsteigerung führt. Bisher wurden zusätzlich privat gehaltene Familienunternehmen fast vollständig vernachlässigt - sowohl im Hinblick auf eine konzeptionelle Diskussion der Sinnhaftigkeit von WM als auch aus empirischer Sicht hinsichtlich der Implementierung von WM. Diese Forschungslücke erstaunt gegeben der volkswirtschaftlichen Bedeutung dieser Unternehmen. Ausserdem ist diese Thematik aus praktischer Sicht von hoher Relevanz, da Familienunternehmen ihre Unternehmensführung professionalisieren müssen, um ihren nachhaltigen Fortbestand sicherzustellen. Die empirische Studie basiert auf einer Querschnittsfeldstudie an welcher 20 der 153 grössten Familienunternehmen in Deutschland teilnahmen. Die Resultate zeigen, dass nur die wenigsten dieser Unternehmen heute ein systematisches WM eingeführt haben. Weder ist die Wertsteigerung eine zentrale Zielsetzung noch werden wertorientierte Performance Management-Systeme konsistent eingeführt. Die zentralen Einflussfaktoren der Implementierung von WM sind innerhalb der Unternehmen zu finden. Die oberste Unternehmensführung - insbesondere der Unternehmer selbst - forciert die Implementierung in Reaktion auf bzw. Antizipation von Veränderungen des internen Unternehmenskontextes. ++. - ++ Zu diesen Veränderungen gehören bspw. die Beschäftigung einer externen Geschäftsleitung, eine zunehmende Dezentralisierung und Grösse des Unternehmens oder ein Anstieg der Kapitalbindung. Externe Faktoren sind weniger relevant, um eine anfängliche Implementierung von WM zu erklären, aber schränken die Handlungsoptionen des Managements ein, wertsteigernde Entscheidungen zu realisieren. Es finden sich schliesslich Anhaltspunkte, dass eine (teilweise) Implementierung von WM zu einer Reduktion der Kapitalintensität und somit Steigerung des Unternehmenswertes führen kann.
Year of publication: |
2014
|
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Authors: | Wenzel, Alexander E. |
Subject: | Shareholder Value | Shareholder value | Einführung | Implementation | Unternehmenswert | Firm value | Familienunternehmen | Family business | Performance-Management | Performance management | Deutschland | Germany |
Saved in:
freely available
Extent: | Online-Ressource (XVIII, 279 S.) graph. Darst. |
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Type of publication: | Book / Working Paper |
Type of publication (narrower categories): | Hochschulschrift ; Thesis |
Language: | German |
Thesis: | St. Gallen, Univ., Diss., 2014 |
Notes: | Zsfassung in engl. und dt. Sprache Systemvoraussetzungen: Acrobat Reader |
Source: | ECONIS - Online Catalogue of the ZBW |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10010442066
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