4FutureLabs im Rahmen der Future Skills Journey: Ermittlung der Bedarfe an Future Skills
Wirtschaftliche Probleme, politische Konflikte und gesellschaftliche Polarisierung prägen unsere Zeit. Aus aktuellen Studien geht hervor, dass Jugendliche ihre Welt mit Sorge sehen, und eher angstbehaftet in die Zukunft blicken (Schnetzer et al., 2024). Auch stellt etwa die Sinus-Jugendstudie: "Für die heutigen Teenager sind gesellschaftliche und ökologische Krisen der Normalzustand" (Calmbach et al., 2024, S. 407). Mehr als ein Drittel der 16- bis 19-Jährigen fühlt sich zudem sozial vereinsamt (Steinmayr et al., 2024). Gerade in den großen zukunftsgerichteten politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen erfahren sie einen Mangel an Selbstwirksamkeit. "Sich selbst fühlen viele Jugendliche grundsätzlich machtlos, und sie beklagen, dass die Stimme der Jugend nicht gehört und ernstgenommen wird" (Calmbach et al., 2024, S. 412). Aus diesem Bild der Jugend lässt sich ableiten, wie wichtig die Motivation der Future Skills Journey des Stifterverbands ist, an Futures Literacy (UNESCO) zu arbeiten, um den Schulen zu ermöglichen, die Jugendlichen zu befähigen, ihre Zukunft aktiv und konstruktiv mitgestalten zu können. Im Auftrag des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft führte die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung zehn 4FutureLabs durch, in denen Future Skills initial gefördert und zugleich deren Bedarfe seitens der Lernenden in verschiedenen Kompetenzbereichen ermittelt wurden. Die Erhebungen der Bedarfe an Future Skills erfolgte in Form von Workshops an zuvor vom Stifterverband in Zusammenwirkung mit dem Bildungsministerium in Schleswig-Holstein ausgewählten Schulen, Die Ergebnisse sowie die Auswertung der Gesamtevaluation werden in diesem Forschungsbericht vorgestellt und diskutiert. Der inhaltliche Fokus der Bedarfserhebung knüpfte am Future Skills Framework des Stifterverbandes an (Stifterverband, 2021). Es standen insbesondere Bedarfe an klassischen Kompetenzen wie Kreativität, Resilienz oder Lösungsfähigkeit und insbesondere an transformativen Kompetenzen im Vordergrund, zu denen Urteilsfähigkeit, Innovationskompetenz, Missionsorientierung, Veränderungskompetenz sowie Dialog- und Konfliktfähigkeit zählen. Dabei bildete das Bewusstsein bezüglich technologischer Kompetenzen sowie die Einbeziehung der digitalen Schlüsselkompetenzen als Hintergrundgedanke bei Zukunftsvorstellungen vieler Menschen eine wichtige Diskussionsbasis - nicht zuletzt, da diese ebenfalls in Verbindung mit der direkten Erfahrungswelt der Lernenden stehen. (...)
Year of publication: |
2025
|
---|---|
Authors: | Twiesselmann-Steigerwald, Kathrin ; Kühn, Paul ; Peters, Luis ; Graupe, Silja |
Publisher: |
Koblenz : Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (HfGG), Institut für Ökonomie |
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