Analyse der Wettbewerbsprozesse in der polnischen Fleischindustrie seit Transformationsbeginn
Agata Pieniadz; Dirk W. Rudolph; Jürgen Wandel
Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wettbewerbsprozesse innerhalb der polnischen fleischverarbeitenden Industrie während der ersten sechs Transformationsjahre empirisch zu untersuchen. Hierbei wurde zwei Fragestellungen nachgegangen. Wie hat sich die Intensität des Wettbewerbs in diesem Industriezweig seit Transformationsbeginn entwickelt? Welche Faktoren haben individuelles Fimenwachstum gefördert oder behindert? Es zeigte sich, daß im Laufe des Transformationsprozesses die statische Wettbewerbsintensität im Aufkaufmarkt geringfügig zugenommen hat, während die dynamische Wettbewerbsintensität im Verkaufsmarkt zwar leicht abgenommen hat, aber nach wie vor recht hoch ist. Die Ergebnisse der ökonometrischen Analyse der Marktanteilsentwicklung zeigten, daß eine unterdurchschnittliche anfängliche relative Firmengröße und überdurchschnittlich hohe Aufkaufpreise für Schlachttiere einen signifikant negativen Einfluß auf das Firmenwachstum ausüben. Eine wachsende Ressourcenbasis im Umland des fleischverarbeitenden Betriebes übte einen signifikant positiven Einfluß aus. Keinen signifikanten Einfluß auf das Firmenwachstum besaßen folgende Firmencharakteristika: ein anfänglich überdurchschnittlicher Marktanteil, unterdurchschnittlich gezahlte Aufkaufpreise, eine schrumpfende Ressourcenbasis sowie eine über- und unterdurchschnittlich hohe Bevölkerungsdichte am Standort des fleischverarbeitenden Betriebes.