CCS: CO2-Sequestrierung : ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz?
Die Abscheidung und Lagerung von CO2 wird zunehmend als Option im Rahmen einer Klimaschutzstrategie diskutiert. Wie sicher und wie wirksam ist diese Methode? Ottmar Edenhofer, Brigitte Knopf und Matthias Kalkuhl, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Berlin, machen deutlich, dass die Klimapolitik nur dann erfolgreich ist, wenn es gelingt, den Großteil des Bestandes fossiler Ressourcen nicht in die Atmosphäre gelangen zu lassen. Deshalb kann CCS auch nur dann eine Option für den Klimaschutz sein, wenn es einen ambitionierten Klimaschutz gibt: "Dieser ist jedoch nur möglich, wenn es in den nächsten zehn Jahren einen globalen Emissionshandel gibt, bei dem sich ein CO2-Preis ergibt, der die tatsächliche Knappheit des Deponieraums der Atmosphäre widerspiegelt." CCS schaffe einen zeitlichen Spielraum, um einen globalen Emissionshandel aufzubauen und in die erneuerbaren Energien zu investieren. Es komme jetzt darauf an, durch Demonstrationsprojekte die technische Machbarkeit und die ökonomische Vorteilhaftigkeit zu zeigen. Für Bernhard Fischer, E.ON Energie AG, München, bietet die CO2-Abtrennung und Speicherung erfolgversprechende Ansätze. Die damit verbundenen Kosten und das Risiko, diese Technologien marktreif zu machen, seien allerdings erheblich. Deshalb solle die öffentliche Hand finanzielle Unterstützung bei den ersten Demonstrationsprojekten leisten. Manfred Treber und Christoph Bals, Germanwatch e.V., Bonn, unterstreichen, dass "zwar die einzelnen Bestandteile, jedoch noch nicht CCS als Gesamtkonzept den Test bestanden hat, dass es in industriellem Maßstab sicher einsatzfähig ist". Es müsse vor allem sichergestellt werden, dass die abgetrennten CO2-Mengen dauerhaft sicher in tiefen geologischen Formationen gelagert werden können. Dann erst könne entschieden werden, ob CCS zum Erreichen der Klimaziele beitragen werde. Hans-Jochen Luhmann, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, setzt sich vornehmlich mit CCS bei Kohlekraftwerken auseinander, die seiner Meinung nur "ein begrenztes und vor allem nur ein zeitlich befristetes Element einer Lösung des Klimaproblems" sind.
Year of publication: |
2009
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Authors: | Edenhofer, Ottmar ; Knopf, Brigitte ; Kalkuhl, Matthias ; Fischer, Bernhard ; Treber, Manfred ; Bals, Christoph ; Luhmann, Hans-Jochen |
Published in: |
Ifo-Schnelldienst. - München : Ifo-Inst. für Wirtschaftsforschung, ISSN 0018-974X, ZDB-ID 2185180. - Vol. 62.2009, 3 (13.2.), p. 3-16
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