Compensating Wages under Different Exchange Rate Regimes
Die vorliegende Studie untersucht die empirische Regelmäßigkeit, dass Faktorpreise, insbesondere Lohnniveaus, sich im Länderquerschnitt nicht anpassen. Die Studie bietet einen möglichen Erklärungsansatz: Ein allgemeines stochastisches Gleichgewichtsmodell mit monopolistischer Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt illustriert, dass unter festen Wechselkursen die geldpolitische Instanz reale Störrungen nicht absorbieren kann. Dieses führt zu Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung makroökonomischer Variablen und erhöht die Nutzenkosten der Haushalte. Haushalte berücksichtigen diese Nutzenkosten wenn sie über die Höhe ihres Lohnes entscheiden. Als Konsequenz fordern sie eine Risikoprämie, um für die existierende Unsicherheit kompensiert zu werden. Unter flexiblen Wechselkursen ist die Geldpolitik in der Lage, exogene Störrungen zu absorbieren und Unsicherheiten in der Volkswirtschaft aufzulösen. Haushalte berücksichtigen diese Tatsache und fordern einen geringeren Lohn als unter festen Wechselkursregimen.
Auf Grundlage des allgemeinen Gleichgewichtsmodells präsentiert die Studie eine signifikante empirische Evidenz für die Existenz eines Lohndifferentials in 38 Entwicklungsländern. Insbesondere zeigt die Studie, dass das Lohnniveau mit der Rigidität des Wechselkursregimes ansteigt. Die aufgezeigten Ergebnisse implizieren somit, dass die Wechselkursregimewahl eine weitere mögliche erklärende Determinante für den nicht anzufindenden Faktorpreisausgleich im Länderquerschnitt sein kann.
F33 - International Monetary Arrangements and Institutions ; F41 - Open Economy Macroeconomics ; Corporate finance and investment policy. Other aspects ; Financial Markets. General Resources ; Individual Working Papers, Preprints ; Global Resources