Corona-Tests sind zu selektiv, um auf tatsächliche Infektionszahlen zu schließen
Spätestens seit Ende März ist die Corona-Krise endgültig in Deutschland angekommen. Unklar ist aber bis heute, inwieweit die offizielle Fallzahl die tatsächliche Entwicklung der Epidemie widerspiegelt. Nutzen und Kosten einer möglichen Lockerung der einschränkenden Maßnahmen können allerdings nur dann sinnvoll betrachtet werden, wenn die Zahl der Erkrankten und die aktuelle Infektionsgeschwindigkeit bekannt sind. Gleichermaßen benötigen die Gesundheitssysteme in Deutschland und Europa Informationen über die Ausbreitung der Epidemie, um Kapazitäten anzupassen und die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Die Entscheidungskriterien, welche Menschen getestet werden, sind in den europäischen Ländern, aber auch innerhalb Deutschlands sehr unterschiedlich. Die derzeit verfügbaren Informationen zu den getesteten Personen sind unzureichend - und damit keine angemessene Grundlage für informierte politische Entscheidungen.
Year of publication: |
2020
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Authors: | Huang, Shan |
Publisher: |
Berlin : Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) |
Subject: | Surveymethodologie und Data-Science |
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