Determinants of student success and student choices in higher education
submitted by Hans Dietrich Ulrich Fricke (from Germany)
Diese Dissertation kombiniert vier Studien im Bereich der Bildungsökonomie und der Programmevaluation. Ziel der Dissertation ist es, zu analysieren, wie unterschiedliche Faktoren studentische Leistung und Entscheidungen in höherer Bildung beeinflussen. Sie soll das Verständnis über Studiengebühren, Universitätssport und Studienfachwahl fördern und letztlich zu einer informierten Politikgestaltung in der höheren Bildung beitragen. Alle Kapitel achten besonders auf die Identifizierung kausaler Effekte. Die Dissertation nutzt institutionelle Gegebenheiten der Universität St. Gallen, die sich für experimentelle und quasi-experimentelle Forschungsstrategien anbieten. Das erste Kapitel präsentiert neue methodische Überlegungen, die für Studiengebührevaluation genutzt werden. Es leistet ebenfalls einen eigenständigen Beitrag zur Literatur über kausale Inferenz. Das Kapitel diskutiert Identifizierung anhand von Difference-in-Differences (DID) Ansätzen mit mehreren Treatments. Obwohl solche Situationen häufig in der angewandten Forschung auftreten, haben sie kaum theoretische Aufmerksamkeit erhalten. In diesem Kapitel werden zwei wichtige Erkenntnisse erläutert und ihre Auswirkungen auf prominente Beispiele diskutiert. Erstens: die Studie zeigt, dass eine angemessene Anwendung der Common Trend Annahme für den Vergleich von zwei Treatments die Möglichkeit der Effektheterogenität für mindestens eines der beiden Treatments einschränkt. Angesichts des nicht-zufälligen Treatmentstatus ist es unwahrscheinlich, dass diese Annahme in den meisten Anwendungen zutrifft. Zweitens: der Vergleich von zwei Treatments mit DID Strategien identifiziert unter bestimmten Bedingungen den tiefst möglichen absoluten Wert eines Average Treatment Effects on the Treated zwischen einem der beiden Treatments und der hypothetischen Situation ohne Treatment, selbst wenn die Homogenitätsannahme verletzt wird. Diese Bedingungen sind plausibel in Anwendungen, bei denen Treatments geordnet sind, oder sich in ihrer Intensität unterscheiden ...