Die Mehrwertsteuerlücke in der EU : Bericht 2023 : Kurzfassung

Der vorliegende Bericht untersucht die Mehrwertsteuererhebungslücke ("MwSt.-Erhebungslücke") sowie die durch die MwSt.-Politik bedingte Einnahmenlücke auf der Ebene der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten. Die im Rahmen dieses Berichts behandelte MwSt.-Erhebungslücke ist ein Maß für die Gesamtnichteinhaltung bei der Mehrwertsteuer. Es handelt sich dabei um die Differenz zwischen den MwSt.-Einnahmen, die im Fall der vollständigen Einhaltung der MwSt.-Zahlungsverpflichtungen erhoben würden (die "MwSt.-Gesamtschuld"), und den tatsächlichen MwSt.-Einnahmen. Die durch die MwSt.-Politik bedingte Einnahmenlücke erfasst die Auswirkungen der Anwendung verschiedener Steuersätze und Steuerbefreiungen. Sie dient als Indikator für die theoretisch möglichen zusätzlichen MwSt.-Einnahmen, die ein Mitgliedstaat erzielen könnte (vorausgesetzt, die Steuervorschriften würden vollständig eingehalten), wenn ein einheitlicher MwSt.-Satz auf die endgültige inländische Verwendung aller Waren und Dienstleistungen durch Haushalte angewandt würde. Im Folgenden fassen wir den wirtschaftlichen und politischen Hintergrund zusammen und präsentieren die Hauptergebnisse in Bezug auf die MwSt.-Erhebungslücke. Aufgrund erheblicher Veränderungen in den Schätzwerten der letzten beiden Jahre, welche die Zeit der COVID-19-Pandemie umfassen, wurden Fallstudien durchgeführt, um zu erläutern, welche Faktoren diese massiven Veränderungen bei der Einhaltung der Mehrwertsteuerregeln bewirkt haben. Danach werden die Ergebnisse der Analyse der durch die MwSt-Politik bedingten Einnahmenlücke vorgestellt. Der Bericht schließt mit Hintergrundinformationen zur Studie und ihrer Methodologie sowie einer Bewertung der Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Daten ab.