Die Rolle der Wahlfreiheit in der Armutsbekämpfung / The Role of Freedom of Choice in Poverty Alleviation
Zusammenfassung Mit dem Capability-Ansatz von Amartya Sen und dem Lebenslage-Ansatz stellt der Aufsatz zwei Ansätze vor, die erstens für eine multidimensionale Erfassung von Armut plädieren und zweitens Armut als eingeschränkte Handlungsfreiheit definieren. Die Handlungsfreiheit wird in beiden Ansätzen als Möglichkeit modelliert, eine Lebensweise aus einer Menge auszuwählen. Die These dieses Aufsatzes ist, dass es Folgen für die Methoden der Armutsbekämpfung haben muss, wenn Armut in dieser Weise unter anderem auf die mangelnde Wahlfreiheit einer Person zurückgeführt wird. Der Aufsatz konzentriert sich auf Überlegungen, wie sich Menschen in der Ausübung ihrer Wahlfreiheit bestärken lassen und so aus der Armut geführt werden können. Drei allgemeine Folgerungen lassen sich aus dem Beitrag ziehen: Erstens ist der Markt eine Art Übungsfeld für Handlungsfreiheit - aber nur, wenn die Voraussetzungen für sein Funktionieren gewährleistet sind; zweitens lädt Demokratie ein, Handlungskompetenz zu erwerben, aber dies sollte drittens von einem geeigneten Bildungskonzept begleitet werden. Der Forschung obliegt es, die Lücke zwischen den allgemeinen Aussagen und konkreten Anwendungen zu schließen.
Year of publication: |
2009
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Authors: | Leßmann, Ortrud |
Published in: |
ORDO. - Lucius & Lucius, ISSN 2366-0481, ZDB-ID 2134645-8. - Vol. 60.2009, 1, p. 415-434
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Publisher: |
Lucius & Lucius |
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