Die Selbststabilisierung von Hyperinflationen: Eine überraschende monetäre Arithmetik
Die Selbststabilisierung von Hyperinflationen: Eine überraschende monetäre Arithmetik In dieser Arbeit wird der Zusammenhang zwischen Budgetdefizit, Geldmengenwachstum und Inflationsrate in Hyperinflationen diskutiert. Der traditionelle Ansatz wird verallgemeinert und auf seinen Erklärungsgehalt bezüglich des Auftretens von hohen Inflationsraten, des Zusammenhangs zwischen Budgetdefiziten und Inflationsraten sowie der Stabilisierungseigenschaften untersucht. Es zeigt sich, daß monetäre Modelle das Auftreten von unlimitierten Inflationsprozessen nicht erklären können, wenn staatliche Budgetdefizite durch die Zentralbank monetisiert werden. Die monetäre Arithmetik läßt zudem keinen monotonen Zusammenhang zwischen der Höhe der Inflationsrate in Inflationsgleichgewichten und der Höhe des realen Budgetdefizites zu. Vergrößert sich das Budgetdefizit während des Inflationsprozesses, führt dies zu einer Dämpfung der Inflation. Eine Stabilisierung des Preisniveaus in Hyperinflationen erfordert einerseits eine einmalige, drastische Erhöhung der nominalen Geldmenge und andererseits eine vollständige Bindung der staatlichen Autoritäten an einen zukünftigen Verzicht der Monetisierung. Kommt es nach einer Stabilisierung zu einer erneuten Budgetdefizitfinanzierung, so ist eine Deflation die Folge.
Year of publication: |
1990
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Authors: | Gersbach, Hans ; Nedwed, Harald |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 23.1990, 3, p. 318-332
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Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
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