Education, Research and the Impact of Tuition Fees A Simple Model of a Public University

Im vorliegenden Beitrag wird das Verhalten der Entscheidungsträger einer öffentlichen Hochschule im Rahmen eines neoklassischen Ansatzes analysiert. Die Nachfrage nach Studienplätzen resultiert aus der Maximierung des erwarteten Lebenseinkommens der potentiellen Studenten. Wesentliche Einflussfaktoren hierbei sind die individuelle Befähigung der potentiellen Studenten, die Lehrqualität und die akademischen Standards der betrachteten Hochschule, gegebenenfalls erhobene Studiengebühren sowie einige weitere Faktoren. Auf der Angebotsseite wird das Verhalten der Hochschule in Bezug auf Lehrqualität, akademische Standards und Forschungsaktivitäten durch die Nachfrage nach Studienplätzen, die verfügbaren finanziellen Ressourcen und die jeweils verfolgte Zielfunktion determiniert. Für gegebene finanzielle Ressourcen in Form von direkten staatlichen Zuwendungen und Studiengebühren wird unter anderem gezeigt, dass eine Hochschule, die danach strebt, ihre Reputation durch Forschungsaktivitäten zu maximieren, im Rahmen des vorliegenden Modells eine geringere Lehrqualität anbietet als eine Hochschule, die ihre Studentenzahl maximiert. Darüber hinaus wird untersucht, wie sich eine Änderung der staatlichen Zuwendungen und/oder der Studiengebühren auf das Verhalten der Hochschule bei alternativer Zielfunktion auswirkt. Dabei zeigt sich unter anderem, dass eine teilweise Substitution von staatlichen Zuwendungen durch Studiengebühren unabhängig von der verfolgten Zielfunktion weder zu einer Verbesserung der Lehrqualität noch zu einer Erhöhung der akademischen Standards führt, sondern lediglich ein Absinken der Studentenzahlen zur Folge hat.