Eigennutz als Triebfeder des Wohlstands - die invisible hand im Hörsaal-Experiment sichtbar gemacht
Zusammenfassung Die empirische Prüfung theoretischer Forschungsergebnisse wirft in der Ökonomie - wie bei jeder Sozialwissenschaft - Probleme auf. Anders als in den Naturwissenschaften können volkswirtschaftliche Problemstellungen kaum in Labors nachgebildet werden. Seit einigen Jahren nutzen Ökonomen allerdings die Erfahrungen der Psychologie mit stilisierten Experimenten, um zumindest ihre grundlegenden Verhaltenshypothesen testen zu können. Dieser Beitrag stellt ein einfaches Hörsaal-Experiment vor, das Adam Smiths Hypothese von der “unsichtbaren Hand” im Marktgeschehen empirisch überprüft. Das Experiment zeigt zudem, wie Wettbewerb als Entdeckungsverfahren funktioniert, und es besitzt hohen didaktischen Wert: Die Studenten erhalten Einblick in empirische Forschung und erleben hautnah das Funktionieren des Marktes.