Führt Google-Shopping zu einer neuen Art von Wettbewerbsproblem?
In diesem Aufsatz wird überprüft, ob Google mit seinem Dienst Google-Shopping, aus Sicht von Verkäufern und Käufern von Waren und Dienstleistungen, in Deutschland als Gatekeeper zum Internet und damit als wesentliche Einrichtung zu sehen ist. Dazu wird untersucht, wie groß die Marktmacht von Google-Shopping tatsächlich ist, und ob sich daraus gesamtwirtschaftliche Wohlfahrtsverzerrungen ableiten lassen. Es wird gezeigt, dass Google- Shopping, durch seine für Verkäufer kostenpflichtige Produktsuche, ein typisches Klubkollektivgut darstellt, für dessen Bereitstellung und Finanzierung bestimmte wohlfahrtsoptimale Regeln eingehalten werden müssen. In diesem Rahmen wird darauf hingewiesen, dass in der aktuellen Google-Shopping-Trefferliste künstliche Rivalität unter den Verkäufern geschaffen wurde, um die Zahlungsbereitschaft für ein Top-Listing maximal abzuschöpfen. Die in diesem Beitrag vorgeschlagene Lösung sieht eine Gesamttrefferliste aller Verkäufer eines bestimmten Produkts vor, für die ein mengenunabhängiger Beitrag anstelle einer Gebühr verlangt werden sollte.