Gesellschaftliche Selbstregelung und politische Steuerung
Renate Mayntz; Fritz W. Scharpf (Hrsg.)
Die übliche Entgegensetzung von Markt und Staat verkennt die Tatsache, daß staatliche Steuerungsversuche sich häufig auf hochorganisierte gesellschaftliche Sektoren richten, in denen regelungsbedürftige Probleme in vieler - aber eben nicht in jeder - Hinsicht durch Selbstregelung bearbeitet werden können. Das Verhältnis zwischen ungesteuerter gesellschaftlicher Eigendynamik, gesellschaftlicher Selbstregelung und staatlicher Intervention wird in den Aufsätzen dieses Bandes am Beispiel von empirischen und vergleichenden Untersuchungen aus den "staatsnahen" Sektoren des Forschungssystems, des Gesundheitswesens und der Telekommunikation verdeutlicht. Charakteristisch für die Forschungsarbeit des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung ist der Ansatz des "akteurzentrierten Institutionalismus", den die Herausgeber einleitend vorstellen.