In the shadow of law or power? : Consensus-based bargaining and outcomes in the GATT-WTO

Der Artikel erklärt wie Mehrheitsbeschlüsse im Rahmen der GATT/WTO-Verhandlungen praktisch gefasst wurden. Wenn GATT/WTO-Verhandlungen regelbasiert ablaufen, sind die Ergebnisse Pareto-Verbesserungen und in etwa symmetrisch. Ist der Verhandlungsablauf macht-basiert, setzen Staaten Macht-Instrumente ein, die nicht von den Regeln erfasst werden und beeinflussen den Prozess unsichtbar und generieren Ergebnisse, die asymmetrisch sind und keine Pareto-Verbesserung darstellen. Eine empirische Analyse zeigt, dass obwohl die Handelsrunden durch regel-basierte Verhandlungen initiiert wurden, ihr Abschluss gesetzliche Tatsachen schafft und der Abschluss kommt durch macht-basierte Verhandlung zustande. Agenda Setting hat im Schatten dieser Macht stattgefunden und war bestimmt von der EU und den USA. Die Entscheidungsregeln wurden aufrechterhalten weil sie Informationen schafften, die von den mächtigen Staaten bei ihrem Agenda-Setting verwendet werden konnten. Mehrheitsbeschlüsse im Rahmen der GATT/WTO ist organisierte Heuchelei, die eine Unterstützung der asymmetrischen Machtverteilung und der Prinzip souveräner Gleichheit erlaubt, auf der die Beschlussfassung angeblich beruht.(SWP-Jns)