Interaktive Optimierung des Betriebsmitteleinsatzes in der integrierten Projektplanung und -steuerung
Sich ständig verschärfende Marktbedingungen, wie mehr Wettbewerb durch Einführung des europäischen Marktes, größere Sensibilität für den Umweltschutz und daraus resultierende Planungsauflagen, machen die Projektsteuerung heute wichtiger denn je. Ein Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines integrierten Projektsteuerungssystems, d.h. die Zusammenfassung von Zeit-, Kosten- und Kapazitätsplanung in einem einzigen System. Basis hierfür sind die Algorithmen der Netzplantechnik, die die Grundkomponenten für die Zeitplanung zur Verfügung stellt. Um jedoch ein solches System praxisgerecht zu gestalten, sind vor allem auch graphische Ausgaben und Kontrollmechanismen erforderlich. Auch werden weitere Komponenten für Termin- und Kostenkontrollen zu ausgewählten Zeitpunkten sowie Soll-Ist-Vergleiche für die Vergangenheit oder für Planungsvarianten benötigt. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der Optimierung des Betriebsmitteleinsatzes. Gerade dieser Bereich ist für die mittlere Datentechnik am wenigsten entwickelt. Wesentlicher Grund dafür ist, dass bis heute noch Rechenverfahren verwendet werden, die selbst auf Großrechnern noch soviel Zeit benötigen, dass sie in der Praxis kaum Anwendung finden. In der Dissertation von M. Bartusch und der wissenschaftlichen Arbeit von T.Falck wurde eine Methode entwickelt, welche die kürzeste Projektdauer bei vorgegebener Betriebsmittelanzahl durch Variation der Vorgangsreihenfolge (SCHEDULING) findet. Diese Methode ist für Rechner der mittleren Datentechnik umgesetzt worden. Ergänzend hierzu wird im Rahmen dieser Arbeit ein exaktes Verfahren entwickelt, welches die geringste Betriebsmittelanzahl bei vorgegebener Projektdauer durch Ausnutzen der Pufferzeiten (LEVELLING) liefert. Darüber hinaus wird eine Zielfunktion hergeleitet, die unter Verwendung einer speziellen Heuristik eine weitere Glättung der Betriebsmittelganglinie bewirkt. Bei der Beschäftigung mit Betriebsmittelganglinien hat sich gezeigt, dass nicht immer die minimale Anzahl an Betriebsmitteln die höchste Planungspriorität besitzt, sondern eine gewisse Flexibilität bei der Festlegung der Betriebsmittelganglinie verlangt wird. Diesem Anliegen wird die Heuristik in Verbindung mit der bewerteten Zielfunktion gerecht. Es können vom Benutzer definierte Betriebsmittel-Maxima nachvollzogen werden. Durchgeführte Tests haben ergeben, dass die heuristischen Planungsergebnisse von hoher Qualität sind und häufig mit der optimalen Lösung identisch sind. Mit der vorliegenden Arbeit wird dem modernen Firmenmanagement ein System zur Verfügung gestellt, welches neben einer Termin- und Kostenplanung, nunmehr auch Kapazitätsplanung und - optimierung in einem integrierten System behandelt.
Year of publication: |
2002
|
---|---|
Authors: | Lenz, Horst |
Publisher: |
RWTH Aachen / 03 Fakultät für Bauingenieurwesen. Fakultät für Bauingenieurwesen |
Subject: | Bauvorhaben | Projektmanagement | Betriebsmittel | Kapazitätsbelegungsplanung | Interaktive Optimierung | Kapazitätsplanung | Kapazitätsoptimierung | Projektsteuerung |
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