Joint implementation and trade policy

Gemeinsame Implementation (JI) von Treibhausgasreduktionen kann handelsverzerrende Auswirkungen nach sich ziehen und so zu Auseinandersetzungen im Rahmen der WTO führen. Die institutionelle und rechtliche Ausgestaltung der JI läßt beträchtlichen Raum für solche Handelsverzerrungen, was durch die Evidenz bestätigt wird. Die durch JI realisierten Effizienzgewinne werden durch diese Handelsverzerrungen ganz oder zu einem großen Teil aufgezehrt. Konflikte entstehen jedoch nur in speziellen institutionellen und rechtlichen Ausgestaltungen. Die Ergebnisse zeigen, daß genau jene Maßnahmen, welche einen positiven Umwelteffekt der JI gewährleisten simultan auch deren Kompatibilität mit den Anforderungen der liberalen Handelsregimes begünstigen. Die internationale politische Entscheidungsfindung sollte deshalb mehr Gewicht auf eine Vervollständigung der institutionellen und rechtlichen Ausgestaltung von umweltbegünstigenden JI-Projekten legen und damit gleichzeitig eine konfliktfreie Beziehung zwischen JI und Freihandel unterstützen.(Außenwirtschaft/SWP)