Migration durch EU-Integration? : Folgen für den ländlichen Raum
Witold-Roger Poganietz; Lydia Glauch
Der Zusammenbruch des planwirtschaftlichen Systems in Mittel- und Osteuropa zu Beginn dieses Jahrzehnts und die Öffnung dieser Volkswirtschaften hat zu einem bedeutenden Migrationsschub nach Westeuropa geführt. Die Darstellung der Entwicklung der bisherigen Migrationsströme aus Mittel- und Osteuropa und die Bestimmungsgründe der Migration bilden den Ausgangspunkt für eine Schätzung des zukünftig zu erwartenden Migrationsniveaus im Falle eines EU-Beitritts einzelner mittel- und osteuropäischer Staaten. Ausgehend von der Dominanz ökonomischer Motive bildet die unterschiedliche Einkommensentwicklung zwischen West- und Osteuropa das zentrale Element der Prognose. Hinsichtlich der ökonomischen Auswirkungen der Migration steht nicht die Zielregion, sondern die Abwanderungsregion, insbesondere der ländliche Raum, im Vordergrund. Länderschwerpunkte der Analyse stellen Polen, Ungarn und die Tschechische Republik dar.