Multiteaming at multiple levels : an individual and firm level perspective on multiple team membership

In vielen Unternehmen und Industrien sind multiple Teammitgliedschaften (MTM) eher die Regel als die Ausnahme. Trotz der Verbreitung in der Unternehmenspraxis ist entsprechende Forschung in vielfacher Hinsicht limitiert. Um bestehende Literatur zu erweitern, betrachtet die vorliegende Dissertation MTM Strukturen als offene und soziale Systeme. Zum einen wird der Nachweis erbracht, dass die Implikationen von MTM nicht auf die Teamebene beschränkt sind, sondern auch Mitarbeiter und die gesamte Organisation betreffen. Zum anderen wird das gegenwärtige Verständnis bezüglich der Mehrdimensionalität und theoretischen Komplexität von MTM vertieft. Letztlich identifiziert die Arbeit auch Rahmenbedingungen, die helfen, MTM Strukturen in erfolgreiche Systeme der Zusammenarbeit zu entwickeln. Basierend auf einer Längsschnittbefragung von 341 Individuen zeigt Studie 1, dass Mitarbeiter mit polychroner Orientierung bei steigender Fragmentierung der Zeit über mehrere Teams verringerten Rollenkonflikt verspüren. ‘Monochronics’ hingegen leiden an erhöhtem Rollenkonflikt. Studie 2 basiert auf einer Befragung von 85 Unternehmen und legt dar, dass eine steigende MTM Intensität positive Effekte auf das soziale Kapital und die Leistung in Unternehmen hat. Dieser Zusammenhang ist jedoch nur bei einer geringen MTM Heterogenität gültig. Abschliessend untersucht Studie 3 die Wirkung von MTM Intensität auf die produktive Energie (POE) und Leistung in 82 Unternehmen. Die Ergebnisse legen offen, dass nur Unternehmen mit starker hierarchischer sowie geteilter Führung ein ausgeprägtes POE Klima entwickeln. Die vorliegende Dissertation basiert auf der Logik sozialer Systeme (Katz & Kahn, 1978). In diesem Sinn werden Mitarbeiter als Menschen und nicht als Ressourcen betrachtet. Zudem wird verdeutlicht, dass ein ausschliesslicher Fokus auf einzelne Teams nicht in der Lage ist, übergreifende Systeme der Zusammenarbeit zu erfassen. Insgesamt liefert die Arbeit den Nachweis, dass MTM Strukturen sowohl das Wohlergehen einzelner Mitarbeiter, als auch den Wettbewerbsvorteil gesamter Unternehmen steigern können.