Praktische Umsetzung von Business Analytics im Mediensektor: Predictive Analytics im Filmgeschäft

In der vorliegenden Studie wird der gesamte Business Analytics-Prozess nach Seiter (2017) an einem fiktiven Fallbeispiel der Filmproduktionsfirma CINEMAKE bearbeitet. CINEMAKE sei eine Produktionsfirma von Filmen, welche in der Regel im Kino ausgestrahlt werden. Der Erfolg dieser Filme wird durch die Einspielergebnisse an den Kinokassen, dem sogenannten "Box Office", gemessen. Das Portfolio der Filmproduktionen umfasst verschiedene Genres der Filmbranche, wie beispielsweise Science-Fiction, Fantasy, Action, Drama oder Komödie. Bei den bisher produzierten Filmen war allerdings noch kein Kassenschlager dabei und die großen Erfolge blieben somit aus. Soweit also die Fiktion einer Firma, um den Rahmen für Business Analytics zu schaffen. In der Literatur zum Thema Vorhersage der Einspielergebnisse von Kinofilmen zeigt sich, dass es keinen typischen erfolgreichen Film gibt, da die Einspielergebnisse von Filmen generell nicht zu einem Durchschnitt konvergieren (vgl. de Vany, Walls, 1999, S. 285). Der Erfolg von einem Film hängt von vielen Faktoren ab und ist schwer zu prognostizieren. Eine Studie von 2013, bei welcher 435 Filme aus den Jahren 1965 bis 2010 untersucht wurden, legt allerdings nahe, dass die Hauptdarsteller und der Regisseur am ehesten den Erfolg eines Films bestimmen. Außerdem beeinflussen nach dieser Studie ein hohes Filmbudget und eine längere Laufzeit des Films das Einspielergebnis positiv (vgl. Kim, 2013, S. 1071). (...)