Problemfelder staatlicher Infrastrukturpolitik nach einer Marktöffnung : eine wettbewerbsökonomische Perspektive
Hans-Jörg Weiß
Trotz Deregulierung, Liberalisierung und Privatisierung gibt es auch in Zukunft wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf bei der Bereitstellung von Netzinfrastrukturen. Im Mittelpunkt stehen dabei aus wettbewerbsökonomischer Perspektive die monopolistischen Bottlenecks. Sie gilt es zu lokalisieren und zu regulieren, um Wettbewerbsbeschränkungen zu vermeiden. Um das Ziel einer effizienten Allokation knapper Infrastrukturkapazitäten zu erreichen, sollten nach Möglichkeit marktorientierte Allokationsmechanismen verwendet werden - auch bei Bottlenecks. Dabei sind die regulierungsbedingten Rückwirkungen auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen zu berücksichtigen. Im Falle einer aus politischen Gründen als notwendig erachteten Subventionierung sollte konsequent dem Bestellerprinzip gefolgt werden.;