Sozialwirtschaft - Zur inhaltlichen Strukturierung eines unklaren Begriffs
Der Begriff der Sozialwirtschaft dürfte bei eingehenderer Betrachtung zuden schwierigsten Ausdrücken der deutschen Sprache gehören, denn die mit ihm verbundenen Inhalte wechseln in erheblichem Ausmaß, je nachdem von wem und in welchem Kontext das Wort verwendet wird.
Fragt man nach einer Definition, so können folgende Erläuterungen leicht zu der entsprechenden Palette gehören:
Sozialwirtschaft ist das, was Sozialarbeiter und Sozialpädagogen tun.
Sozialwirtschaft ist Gutmenschentum.
Sozialwirtschaft ist alles, was mit dem Menschen zu tun hat.
Sozialwirtschaft ist, wenn sich Unternehmen sozial verhalten.
Sozialwirtschaft ist Gesundheit, Pflege und Armutsbekämpfung.
Deutlich werden dabei sehr unterschiedliche inhaltliche und konzeptionelleVerständnisse. Betrachtet man die Fachliteratur, so bleibt der Aussagendschungelnicht minder dicht. Vor diesem Hintergrund soll nachfolgend derVersuch unternommen werden, diesen Begriff jenseits disziplinspezifischerVerständnisse etwas genauer zu beleuchten. Dabei werden einerseits die nachAuffassung des Autors wesentlichen Merkmale betrachtet und unter Heranziehungvon rechts- und wirtschaftspraktischen Beobachtungen eine Strukturierungentwickelt.
Bereits an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den folgendenAusführungen keinesfalls um den Versuch einer allgemeinen Definitionhandelt. Vielmehr geht es dem Verfasser lediglich darum, ein wenig Licht indas Dickicht der Begriffsverwirrung zu bringen.
L31 - Nonprofit Institutions ; L33 - Comparison of Public and Private Enterprises; Privatization; Contracting Out ; Public Management. Non-profit organisations ; Individual Working Papers, Preprints ; No country specification