Abschreckung und nukleare Teilhabe: Die Bündnissolidarität als Eckpfeiler der Stabilität in Europa darf nicht gefährdet werden
Nach dem Ende des Kalten Krieges verlor das Konzept der nuklearen Teilhabe von Nato-Partnern an der erweiterten Abschreckung der USA seine politische Bedeutung. Die Rückkehr von Konflikten, Rüstungsspiralen und Szenarien nuklearer Kriegsführung sowie die Erosion der Rüstungskontrolle haben die Debatte über die nukleare Teilhabe wiederbelebt. Zwar ist die aktuelle Lage eine andere als jene im Kalten Krieg, doch bauen vor allem die östlichen Nato-Partner auf kernwaffengestützte Sicherheitsgarantien der USA. Freilich gibt es berechtigte Zweifel an der Logik von Konzepten für den regionalen Einsatz von Atomwaffen. Eine Abkehr Deutschlands von der Bündnissolidarität jedoch würde Europa spalten und die Allianz als Stabilitätsanker in der Krise schwer erschüttern. Deutschland sollte dies nicht riskieren, sondern pragmatisch darauf hinwirken, dass die Rolle von Kernwaffen in den Militärdoktrinen beschränkt und die nukleare Rüstungskontrolle wiederaufgenommen wird.
Year of publication: |
2020
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Authors: | Glatz, Rainer ; Major, Claudia ; Richter, Wolfgang ; Schneider, Jonas |
Publisher: |
Berlin : Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) |
Saved in:
freely available
Series: | SWP-Aktuell ; 48/2020 |
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Type of publication: | Book / Working Paper |
Type of publication (narrower categories): | Research Report |
Language: | German |
Other identifiers: | 10.18449/2020A48 [DOI] 1700459589 [GVK] hdl:10419/255696 [Handle] RePEc:zbw:swpakt:482020 [RePEc] |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10013196158
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