Analysis of Wage Gaps between Men and Women Using the Swiss Wage Structure Survey (LSE) 2018 (Analyse der Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern anhand der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung (LSE) 2018)
German Abstract: Die vorliegende Studie im Auftrag des Bundesamts für Statistik (BFS) analysiert die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern auf dem Schweizer Arbeitsmarkt anhand der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung (LSE) 2018. Sie stellt eine Aktualisierung der bisherigen Ergebnisse anhand der LSE 2016 dar. Die Resultate legen dar, welcher Anteil der gesamten Lohndifferenz aufgrund von beobachtbaren Einflussfaktoren wie Alter, Ausbildungsniveau, Branche, Beruf usw. zustande kommt und welcher Anteil nicht erklärt werden kann. Gemessen am Mittelwert liegt der durchschnittliche, standardisierte Bruttolohn der Männer in der Schweizer Gesamtwirtschaft bei 7968 Franken pro Monat. Frauen verdienen im Durchschnitt 19,0% weniger, nämlich 6456 Franken pro Monat. Im privaten Sektor ist der Lohnunterschied gemessen am Durchschnitt mit 19,6% leicht grösser als im öffentlichen Sektor (18,1%). Um ökonometrisch zu analysieren, inwieweit beobachtbare Merkmale wie Alter, Ausbildungsniveau, Branche, Beruf etc. die Lohnunterschiede erklären können, werden die Löhne logarithmiert. Auf Basis der logarithmierten Bruttolöhne beträgt die gesamte mittlere Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern in der Gesamtwirtschaft 17,8%. Davon sind 55% durch die Einflussfaktoren erklärbar, während die übrigen 45% unerklärt bleiben. Die «unerklärte Lohndifferenz» beträgt somit 8,1%. Dies bedeutet, dass Frauen bei vergleichbaren beobachtbaren Merkmalen im Schnitt 8,1% weniger verdienen als Männer. Die unerklärte Lohndifferenz lässt sich nicht als quantitatives Mass für Lohndiskriminierung interpretieren, weil nicht alle lohnrelevanten Merkmale der Beschäftigten in den Daten verfügbar sind. Die wissenschaftliche Literatur deutet darauf hin, dass der Einbezug weiterer Merkmale die unerklärte Lohndifferenz tendenziell verringern, aber nicht vollständig erklären würde. Im privaten Sektor verdienen Frauen im Schnitt 18,6% weniger als Männer. Davon sind 56% auf Unterschiede in den berücksichtigten Merkmalen zurückzuführen, während 44% nicht erklärt werden können. Folglich liegt die unerklärte Lohndifferenz bei rund 8,2%. Im öffentlichen Sektor ist die gesamte Lohndifferenz mit 16,8% kleiner als im privaten Sektor. Davon kommen 63% aufgrund von unterschiedlichen Merkmalen zustande, während der restliche Anteil (37%) unerklärt bleibt. Bei vergleichbaren, beobachtbaren Merkmalen erhalten Frauen im öffentlichen Sektor somit im Schnitt ca. 6,2% weniger Lohn als Männer. Zwischen 2012 und 2014 sank die gesamte Lohndifferenz in der Gesamtwirtschaft von 19% auf 17,5%, während sie zwischen 2014 und 2018 etwa gleich blieb (2018: 17,8%). Die unerklärte Lohndifferenz nahm zwischen 2012 und 2014 von 8,3% auf 7,4% recht deutlich ab, erhöhte sich dann aber bis 2018 wieder auf 8,1%. Zu beachten ist, dass die Ergebnisse mit einer gewissen statistischen Unsicherheit behaftet sind, da die LSE eine Stichprobe und keine Vollerhebung darstellt. Im Weiteren beinhaltet die Studie zahlreiche Ergebnisse zu den Lohnunterschieden zwischen Frauen und Männern in verschiedenen Teilbereichen des Arbeitsmarkts (z. B. Branchen, Berufen und Grossregionen) sowie innerhalb verschiedener Gruppen von Arbeitnehmenden (z. B. nach Ausbildungsniveau und Alter)
| Year of publication: |
[2022]
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|---|---|
| Authors: | Kaiser, Boris ; Möhr, Thomas |
| Publisher: |
[S.l.] : SSRN |
| Description of contents: | Abstract [papers.ssrn.com] |
Saved in:
| Extent: | 1 Online-Ressource |
|---|---|
| Type of publication: | Book / Working Paper |
| Language: | German |
| Notes: | Nach Informationen von SSRN wurde die ursprüngliche Fassung des Dokuments June 21, 2021 erstellt Volltext nicht verfügbar |
| Classification: | E24 - Employment; Unemployment; Wages ; J71 - Discrimination |
| Source: | ECONIS - Online Catalogue of the ZBW |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10013406836