Auflösung des Baurechts im Kontext der städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten

Der Masterstudiengangdes Center for Urban & Real Estate Management (CUREM) vereint in seinem Lehrgang die vielfältigen Perspektiven, Disziplinen und Praxisfelder der Immobilienökonomie. Als Abschlussarbeit haben die Absolventinnen und Absolventen eine Masterthesis zu schreiben, die sich in der vielfältigen Landschaft der Immobilienökonomie gliedern lässt. Mit der Inkraftsetzung der neuen Bestimmungen zum Baurecht im 1965 wurde die nötige rechtssciherheit geschafften, um das Baurecht "salonfähig" zu machen. Während die Grundbuchverordnung (GBV) noch von einer unbeschränkten Baurechtsdauer spricht, bestimmt Art. 7791 ZGB, dass ein Baurecht als selbständiges Recht auf höchstens 100 Jahren begründet werden kann. Die Erfahrungen zum Thema "Beendigung des Baurechts infolge Zeitablauf" sind bei der öffentlichen Hand naturgemäss noch bescheiden, das Gleiche gilt für die Rechtssprechung. In der Regel werden verträge auf 60 bis 100 Jahre ausgelegt; die erste Welle von Heimfällen dürfte in den kommende 10 bis 20 Jahren erfolgen. Damit stellt sich die Frage, wie mit dem freiwerdenden Boden und den heimfallenden Bauten umgegangen werden soll. Der verfügbare Raum wird insbesondere in den Städten immer knapper und die städteplanerischen Herausforderungen immer größer. Soll sich die öffentliche Hand unter diesen Vorraussetzungen noch für bis zu 100 Jahre in einem Baurechtsvertrag verpflichten? Die Zielsetzung dieser Arbeit besteht darin, einen Lösungsansatz zur genannten Problemstellung aufzuzeigen. Es soll Baurechtsbestimmungen formuliert werden, die beiden Parteien - dem Bauberechtigten mit seinen wirtschaftlciehn Interessen und der öffentlichen Hand mit ihren städtebaulichen Bedürfnissen - gerecht werden können.