Der internationale Mädchenhandel: Biographie eines sozialen Problems
Die Verschleppung junger Frauen in Bordelle galt um 1900 als ein großes soziales Problem. Der weltweite Kampf gegen die „white slavery“ (dt. „internationaler Mädchenhandel“) beruhte jedoch auf einer Fiktion. Deutsche Kriminologen und angloamerikanische Sozialwissenschaftler haben nachgewiesen, dass die Zwangsprostitution als Form des organisierten Verbrechens in Wirklichkeit nicht existierte. Der Glaube daran wurde jedoch aus politischen Gründen am Leben erhalten: Zum einen eignete sich die Horrorgeschichte vom ausländischen Mädchenhändler zur Mobilisierung von Ressentiments, zum anderen richtete sich die Kampagne zur Rettung unschuldiger Mädchen gegen eine Anerkennung der Prostitution als Profession. Der Autor hat die Biographie des sozialen Problems bis in die Gegenwart hinein nachverfolgt. Ausgangspunkt seiner Fallstudie ist ein Beitrag zu der Berliner Schriftenreihe „Großstadt-Dokumente“ aus dem Jahr 1908, der sich mit dem Phänomen des Mädchenhandels auseinandersetzt.
Year of publication: |
2002
|
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Authors: | Jazbinsek, Dietmar |
Publisher: |
Berlin : Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) |
Saved in:
freely available
Series: | WZB Discussion Paper ; FS II 02-501 |
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Type of publication: | Book / Working Paper |
Type of publication (narrower categories): | Working Paper |
Language: | German |
Other identifiers: | 824834135 [GVK] hdl:10419/49624 [Handle] RePEc:zbw:wzbmet:FSII02501 [RePEc] |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10010306361
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