Spätestens seit den Diskussionen um die „Grenzen des Wachstums“ ausgelöst durch denMeadows-Report (Meadows 1973) des Club of Rome ist allgemein bekannt, dass derLebensstil der westlichen Gesellschaften wesentlich auf der Versorgung mit preiswertenendlichen fossilen Energieträgern, wie Erdöl, Erdgas, Stein- und Braunkohle, basiert.Gleichzeitig werden aus dem Verbrauch dieser Energieträger resultierende, negative externeEffekte für Gesundheit, Klima, Biosphäre und Kulturgüter seit Jahren angemahnt. ZahlloseStudien haben versucht, diese negativen Effekte zu quantifizieren, um die tatsächlichenKosten des Verbrauchs fossiler Energieträger zu ermitteln. In diesem Diskussionspapier wirdhingegen davon ausgegangen, daß nur am Markt beobachtete Preise für die Energiepolitikrelevant sind. Qua ntifizierungsversuche externer Effekte werden aufgrund ihres spekulativenMomentes nicht einbezogen.Allen genannten Energieträgern ist gemeinsam, dass sie bei aktuellem Kenntnisstand nur inbegrenzter Menge vorhanden sind, ihre Regeneration menschliche Maßstäbe bei weitemübersteigt und bei weiterer Nachfragesteigerung durch die absehbare wirtschaftlicheEntwicklung im vor allem asiatischen Raum ihr Abbau stetig voranschreiten wird. Damit sindfür die Zukunft grundsätzlich zwei wesentliche Entwicklungen voraussehbar:Die Preise werden steigen und die Vorräte an fossilen Energieträgern werden schneller alsbisher schwinden.Neben diesen Effekten, die vor allem auf die weltweite wirtschaftliche Entwicklung Einflussnehmen, sind fossile Energieträger durch die Freisetzung von CO2 mitverantwortlich für den„Treibhauseffekt“. Gemäß der gegenwärtigen mehrheitlichen Expertenmeinung (vergl.Lüdecke 2005) werden mit dem prognostizierten Klimawandel im Wesentlichen zweiProbleme verbunden: der Anstieg der Meeresspiegel, durch den zahlreiche Küstenregionenüberflutet werden und die Veränderung des Klimas durch die sich die landwirtschaftlichenProduktionsbedingungen in einigen Weltregionen extrem verändern werden....
[Sebastian Heß, Holger Bergmann, Lüder
