F&E-Aufholbedarf Kroatiens in Anbetracht europäischer Standards und Zielvorgaben am Fallbeispiel Österreichs
Das 21. Jahrhundert wäre ohne Innovationen kaum vorstellbar. Dinge, die heute zum mitteleuropäischen Lebensstandard gehören, wie etwa Mobiltelefone, Automobile, Flugzeuge, das Internet und viele andere Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse resultierten aus Forschung und Entwicklung (F&E). Aber auch der wirtschaftliche Alltag ist von F&E geprägt. So ist etwa das wirtschaftliche Überleben in vielen Branchen ohne F&E und den im Idealfall daraus resultierenden Innovationen nicht mehr möglich. Daher gelten heute auch Investitionen in F&E als die Triebkräfte für das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Doch werden die Aufgaben rund um das Innovationsmanagement sowie die notwendigen Investitionen in F&E häufig in den Aufgabenbereich von Industriebetrieben geschoben. Es ist jedoch eine Tatsache, dass es Aufgabe des Staates ist ein forschungsfreundliches Klima, eine breite Ausbildung sowie eine innovationsfördernde Infrastruktur bereitzustellen, sodass F&E und die im Idealfall daraus resultierenden Innovationen erst möglich werden. Vor allem der bevorstehende Beitritt Kroatiens zur Europäischen Union lässt die Innovationsstärke des Landes vermehrt ins Zentrum des Interesses rücken. Die vorliegende Arbeit soll daher Aufschluss über den Aufholbedarf Kroatiens in Anbetracht europäischer F&E-Standards sowie der geltenden, europäischen Zielvereinbarungen geben. Dabei wird vor allem auf die Problematik des sowohl materiell als auch personell vorhandenen Ressourcenmangels eingegangen. Durch eine Analyse der österreichischen Entwicklung im Bereich F&E, die seit dem Beitritt zur europäischen Union eine sehr positive ist, werden ungenutztes Potential und bevorstehende Möglichkeiten Kroatiens sowie die daraus resultierende Notwendigkeit von zusätzlichen Programmen und Maßnahmen aufgezeigt.